Betrieb von und mit Nebenuhren

Zur Anzeige der Modellzeit werden sogenannte Nebenuhren eingesetzt, die von einer Mutteruhr (meist ein Software-Programm), gesteuert werden.

Nun kann man über verschiedene Wege zu einer solchen Uhr kommen, meine z.B. bekam ich geschenkt. Da kommt natürlich sofort die Frage auf, ob sie denn auch funktioniert. Das aber kann man relativ einfach testen.

Vorher aber noch ein wenig zur Theorie und Praxis der Uhrenansteuerung beim Vorbild.
Die Bahn verfügt über eine sogenannte Mutteruhr, die den Takt über Zweidraht-Leitungen weiterleitet, und damit die Nebenuhren impulsweise ansteuert.

1s Positiv-Impuls: Uhr läuft eine gerade Minute,
dann 59s Kurzschluss der Uhrenlinie,
dann 1s Negativ-Impuls: Uhr läuft auf eine ungerade Minute,
dann wieder 59s Kurzschluss
Das Prozedere beginnt nun wieder von vorn.

Mit diesem Wissen kann man jetzt die Uhr testen. Man nehme einen handelsüblichen Modellbahntrafo und schließe die Uhr an die Gleichspannung an. Dabei ist insbesondere auf die maximale Uhrenspannung zu achten! Je nach Zeigerstellung (sprich Uhr läuft entweder auf gerade oder ungerade Minute) muss man jetzt entweder zuerst nach links oder rechts drehen. Danach kann man den Regler dann abwechselnd in je eine Richtung drehen und die Uhr sollte dann immer um eine Minute vorlaufen.

Zum Anschluss an das RUT-System wird ein Cinch-Stecker benutzt (siehe unterer Bildrand). Er sollte so verbunden sein, dass bei einem positiven Impuls die Uhr auf eine gerade Minute läuft. Außerdem sollte das Anschlusskabel nicht zu kurz sein, da die Uhr mitunter auch sehr weit oben angebracht wird (bessere Sichtbarkeit, gerade in größeren Hallen) und die Leitung dann nicht mehr zu Anschlussbox reicht. Sehr oft tritt das Problem auf, dass die Uhren unterschiedliche Minuten anzeigen, also vor- oder nachgehen. Dann ist genau der Fall der Verpolung aufgetreten. Diesen kann man umgehen, wenn zusätzlich in die Leitung ein Umpolschalter mit der Mittelstellung "Aus" integriert wird.

Stichwörter