Be- und Entladezeiten von Güterwagen

Überblick

Ein offener Güterwagen mit Rüben wird anders beladen als ein Kesselwagen. Während man in den Kesselwagen einen Schlauch hält und das Benzin recht schnell reinfließen kann, gelangen die Rüben unter Umständen per Schaufel oder Förderband in den Wagen. Teilweise gibt es auch Hochrampen, über die die Rüben direkt aus dem LKW-Anhänger in den Waggon geschüttet werden können.

Für unseren Betrieb auf Modultreffen ist es immer nützlich zu wissen, wie lange ein Wagen in etwa zur Entladung benötigt. Dies erhöht den Spielspaß ungemein, wenn man dann einen Wagen aus der Mitte der Ladestraße ausrangieren muss, während andere noch einige Zeit entladen werden müssen.

Zur Vervollständigung ist die Hilfe jedes Einzelnen gefragt. Ergänzt die Tabellen unten einfach mit weiteren Einträgen!

Umlaufzeiten im Vorbild

Eine Umlaufzeit verechnete sich nach der Zeit, die ein Güterwagen nach Ende der Beladung bis zum erneuten Ende der Beladung benötigte. Die Deutsche Reichsbahn war, anders als bei der Deutschen Bundesbahn, immer daran interessiert, die Umlaufzeit zu verkürzen. Die durchschnittlichen Umlaufzeiten eines Güterwagens bei den einzelnen Rbd´s zeigt die untenstehende Tabelle. Die Umlaufzeit der gesammten DR einschließlich des internationalen Verkehr (Versand / Empfang und Transit) betrug 1977 3,88 Tage. Diese Zeit schließt damit auch die Annahmeverbote andere Bahnverwaltungen und damit verbunden Rückstauzüge mit ein. Aber auch einzelne Rbf hatten Rückstauzüge, die meißt auf den Vorbahnhöfen abgespannt wurden, was die Umlaufzeit negativ beeinflusste.

Jedenfalls kam ca 12h vor der Stellung des / der Wagen von der DR ein Anruf. 4 Stunden (Mindestens zwei Stunden) vor dem Stellen dann der zweite verbindliche Anruf und dann hieß es schon mit Mann und Maus und aller damals zur Verfügung stehender Technik zum Bahnhof zu eiern. Dabei war es egal, ob Sonntag, Nacht oder in der regulären Arbeitszeit, die Frist lief.

Weitere "Kennziffern" die den Güterverkehr betreffen war oder ist die Auslastung der Güterwagen, der Versand im allgemeinen und damit Verbunden der arbeitende Güterwagenpark. Rbd´s mit auslastungsintensiven Gütern, wie Cs und Hl hatten z.B. durch die dort zum Versand kommende Kohle (das war auch die Gutart, die die höchste tägl Beladeleistung der DR hatte) im Durchschnitt 22,49 bzw 21,75 t/DA/d (Tonnen / Doppelachse / Tag). Demgegenüber hatte z.B. die Rbd Dresden "nur" 16,09 t/DA/d. Damit hatte die Kennziffer Versand in der Hallischen Rbd den DR Spitzenwert von 74,5794 Mio t. Zum Vergleich die Dresdner Rbd mit 25,5081 Mio t. Der arbeitende Güterwagenpark betrug in der Rbd Halle 26 638 Wg/Tag/d und in Dresden 15 786 WG/Tag/d.

Beladung

Grundsätzlich gab es bei der Deutschen Reichsbahn eine Beladefrist. Sie begann mit der Bereitstellung des Güterwagen. In der Regel betrug sie 3, bei Kühlwagen 5 Stunden.

Entladung

Auch für die Entladung gab es bei der Deutschen Reichsbahn eine Frist. Sie begann mit der Bereitstellung des Güterwagen. In der Regel betrug sie 3, bei Kühlwagen 5 Stunden.