14 Sep 2014
Bei den Snps 719 (Drehgestell-Flachwagen der Sonderbauart, mit Rungen und Niederbindeeinrichtungen, vgl. Dybas) Modellen von Lorenz Modellbau sitzen Kupplung und Puffer im Vergleich zur Norm zu hoch, sodaß es schachtelfrisch im Betrieb zum ungewollten Entkuppeln kommen kann. Anbei eine kurze Anleitung zum "Tieferlegen" mit den notwendigen Arbeitsschritten.
Die Über-Höhe beträgt ca. 1mm.
Zur Betriebsertüchtigung für FKTT-Einsatz sind folgende Schritte nötig:
- Drehgestelle abschrauben
- Abfeilen des zylindrischen Ringes am Drehgestell-Lager (von ca. 1,5mm auf ca. 0,6mm) bis auf den konischen Teil.
- Dabei auch gleich die Radsätze auf Spurinnenmaß kontrollieren (bei mir waren ca. die Hälfte der Radsätze 10,1mm, wobei die NEM 310 10,2-10,4mm vorgibt).
Wenn notwendig richten, Radlagereinsatz innen entgraten (Werkzeug: kleiner PeHo-Bohrer für das Ausschleifen der Buchsen), Tropfen Öl vor dem Zusammenbau hinein.
Anschließend Radsätze einsetzen und auf Leichtlauf kontrollieren, ggf. justieren. - Abfeilen der beiden Zapfen für die Dreipunktauflage um ca. 1mm, sowie anfasen (sonst "rasten" die in den Anguß-Löchern der Drehgestell-Querstreben).
- Unterboden des Wagens freifräsen, damit die nun dichter anliegenden Radscheiben auch im Radius frei drehen können.
Für Betrieb auf Mindestradius 310mm müssen auch für die äußeren Radsätze noch Freiräume an den Stegen geschaffen werden. - Zusammenbauen.
- Testen mit Kupplungslehre.
- Testen auf Leichtlauf und freies Drehen der Drehgestelle. Ggf. Nacharbeiten.
Der Arbeitsaufwand pro Wagen beträgt dabei ca. 1h.
Bilder anbei.
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