Wagenkarten sind der Ausweis unserer Wagen.
Link zur Übersicht zu Wagenkarten-Programmen
Hier nun ein paar ganz praktische Infos rund um die Wagenkarte, aus meiner Sicht und Praxis:
Welche Fahrzeuge brauchen Karten ?
- Güterwagen
- Packwagen
- Postwagen
- alle anderen Wagen, die in Kursläufen oder im Einzelwagenverkehr laufen sollen.
Darunter fallen auch Reisezugwagen, wenn sie z.B.
- als Schadwagen dem RAW zugeführt, oder
- als Kurswagen eingesetzt werden sollen - Triebfahrzeuge
- Reisezugwagen sollten prinzipiell auch eine Wagenkarte bekommen.
In der Praxis wurden diese Karten bei den bisherigen Treffen nur in seltenen Fällen verwendet.
Stammkarte für Reisezüge, untrennbare Wagengruppen und Ganzzüge
Reisezugwagengruppen, oder ganze Reisezuggarnituren, welche nicht getrennt werden, benötigen ebenfalls eine Identifikation.
Was ist welcher D-Zug ? Und welches ist die Kurswagengruppe ? Wohin nochmal geht der Kesselwagenzug und in welchen Nummern verkehrt der ?
Für derartige Einsatzfälle gibt es die Stammkarte . Dort können ebenso Zusammensetzung, Umlaufplan und Laufweg angegeben werden.
Farben der Fahrzeugkarten - entnommen dem beim FREMO gebräuchlichen Wagenkartenprogramm von Andreas Nothaft
Die Karten können außerdem Kennzeichen der Höchstgeschwindigkeit bekommen:
Wagen mit dem Geschwindigkeitskenzeichen "s" - 100 km/h: ein schräger roter Strich über der Wagenkarte
Wagen mit dem Geschwindigkeitskenzeichen "ss" - 120 km/h: zwei schräge rote Striche über der Wagenkarte
Personen- oder Güterwagenkarte - was mache ich denn mit Dienstwagen etc. ?
Es gibt Wagen, bei denen kommt man ins Grübeln.
Bekommt der Packwagen jetzt eine Personen- oder Güterwagenkarte ?
Was ist mit Postwagen ?
Was für eine Karte bekommt ein Dienstwagen, z.B. ein Hilfszugwagen oder Kranbegleiterwagen ?
Die Antwort darauf ist ganz einfach:
- Hat der Wagen eine Personenwagennummer, bekommt er auch eine Personenwagenkarte
- Hat der Wagen eine Güterwagennummer, bekommt er auch eine Güterwagenkarte
Wie man beide voneinander unterscheidet, findest Du im Artikel "Güterwagennummer vs. Personenwagennummer".
Wagenfoto oder Wagenskizze ?
Eine Wagenkarte soll es ermöglichen, den Wagen so einfach wie möglich zu identifizieren. Dazu kann man ein Foto des Wagens oder eine Skizze auf die Karte drucken.
Eines von beiden sollte sich auf jeden Fall auf der Karte befinden.
Nicht jeder kann einfach so aus der Wagenbezeichnung in 3-5 Sekunden den richtigen Wagen in einer Reihe identifizieren.
Ein gutes Foto sollte den Wagen wirklich in seinem Zustand wiedergeben. Ein Katalogfoto oder ein Foto eines baulich nur ähnlichen Wagens (z.B. mit statt ohne Bremserhaus etc.) verwirrt mehr als das es hilft.
Eine Skizze (sprich: vereinfachte technische Zeichnung) des Wagens gibt den Wagen auch recht exakt wieder.
Für beide Varianten gibt es gute Argumente.
Ich persönlich empfinde ein gutes Wagenfoto als einfachere Identifikationshilfe geeigneter als eine Skizze, welche doch neben der Abstraktion etwas mehr Wissen um die Wagentypen voraussetzt, und damit eine Stufe schwieriger wird.
Welche Daten sollen auf die Karte ?
Wagennummer, Wagengattung, Bahnverwaltung und Eigentümerkennung sind die minimalen Anforderungen an eine Wagenkarte.
Erstrebenswert ist es jedoch, möglichst alle Datenfelder der Karte auszufüllen. Das hat mehrere Vorteile:
- der Wagen wird einfacher identifizierbar
- die Verwendung gemäß der zulässigen Frachten wird deutlich gemacht
- mit Angabe der Nutzlast wird dem Wagenmeister zumindest nahegelegt, z.B. auf einen Ks 3300 mit 27t Nutzlast keinen 40t schweren T62 Panzer zu verladen.
- beim Recherchieren der Daten lernt man eine Menge über seine Wagen
Ausdrucken
- Das Format der Karte sollte DIN A6 quer sein. Wenn die Karte einlaminiert wird, dann etwas kleiner, damit die Laminierung besser hält.
- Die Rückseite der Wagenkarte ist so zu bedrucken, daß beim Umdrehen (seitlich angefaßt) die Rückseite nicht auf dem Kopf steht.
Das passiert oft bei Wagenkarten aus dem Nothaft-Programm. Wenn der Druck das nicht anders her gibt, dann auseinanderschneiden und passend zusammenkleben.
Warum? Beim Sortieren von Wagenkarten eines Ng ist es ungünstig, wenn man zwischendrin immer wieder Karten "andersrum" drehen muß, aber sowieso die Hände schon voll hat und die Zeit knapp ist. - Empfehlung für das Nothaft-Programm: "Wagenkarten" verwenden - das ist der erste Reiter neben der Wagentabelle. Da passt beides: Größe und Ausrichtung.
- etwas schwereres Papier schadet nicht. Ich benutze dafür 100g/qm, das hat noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Karte wird trotzdem ausreichend stabiler
- Ausdruck mit einem Farbdrucker - gleich in der Farbe der Karte. Auf einem Farb-Laser erste Wahl. Mit einem Tintenstrahldrucker ebenfalls gangbar.
Bei den Fotos / Bahnverwaltungsymbolen müssen u.U. noch die Hintergründe von Transparent auf Weiß umgestellt werden (Nothaft-Programm). - Ausdruck auf farbiges Papier - dann ohne Wagenfotos drucken. Die Bilder separat auf weißes Papier drucken und vor dem Einlaminieren aufkleben.
Alternativ statt eines Fotos eine Wagenzeichnung / Skizze drucken. Das kann gleich in einem Rutsch passieren. - Für den Zuschnitt eignet sich bevorzugt ein Rollenschneider oder eine Schlagschere
Einlaminieren
- vor dem Laminieren die beide Seiten der gefalzte Karte mit einem Klebestift innen zusammenkleben.
- Heißlaminieren ziehe ich dem Kaltlaminieren vor. Die Ergebnisse werden m.E. besser - es kommt eine steife und handhabbare Karte heraus.
- Verwendbare Folien:A6, besser 125/250 mic anstatt der dünneren.
Z.B. Leitz 33806 (z.B. bei Reichelt für derzeit 4,65€).
Frachttaschenaufkleber
Die Wagenkarte sollte eine Tasche für die Frachtkarte tragen.
Es gibt sie mit der Öffnung an der kurzen oder langen Seite. Nach einiger Diskussion hat sich die Mehrheit für die Variante mit der Öffnung an der kurzen Seite mehrheitlich durchgesetzt. Abmessungen: 90 x 57 mm
Bsp.: Durable Pocketfix 8279-19
Vor dem Aufkleben schneidet man oben rechts oder links eine Ecke ab. Das erleichtert das Einstecken und Entnehmen der Frachtkarten.
Die Tasche wird mit der Öffnung nach oben auf die rechte Seite der Wagenkarte aufgeklebt.
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