Epoche 2 Treffen Zethau

Geschichtliche Einordnung

Wir befinden uns im Jahr 1928 im Gebiet Ostpreussens. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs ist Ostpreussen durch den polnischen Korridor vom restlichen Deutschland getrennt. Zugfahrten durch den Korridor sind von polnischer Seite streng reglementiert. Mit dem Seedienst Ostpreussen versucht die Weimarer Republik die Anbindung an Deutschland zu verbessern. Die Ostseebäder in Ostpreussen werden per Schiffahrtslinien angebunden. An den Seebädern dienen die Eisenbahnlinien dem Weitertransport.

Von 1924 - 1929 erlebt die Weimarer Republik eine Zeit der wirtschaftlichen Stabilität vor der großen Wirtschaftskrise. Ostpreussen mit seiner sehr landwirtschaftlichen Prägung hinkt der Entwicklung hinterher. Die Eisenbahnen, insbesondere auch die vielen Lokalbahnen stützen den langsamen Aufschwung. Ein großer Teil der Eisenbahninfratruktur wurde im Krieg gegen Russland stark zerstört und muß repariert und teilweise neu errichtet werden. Der Aufschwung der Ostpreussischen Bahnen wird zu einem nicht geringen Teil vom zunehmenden Verkehr in die Ostseebäder getragen.

Treffenskonzept

Geografisch ist das Treffen im Gebiet zwischen Königsberg und Allenstein angesiedelt. Für die Fahrpläne der Personenzüge habe ich die Kursbuchstrecken 58 und 59 des Kursbuches von 1929 gewählt. Dabei wurde für die Strecke Kleinzschattwitz (KZZ) - Roketnice (ROK) die Strecke 58 zwischen Wormditt und Mohrungen gewählt. Die Strecke 59 zwischen Braunsberg und Mehlsack wird in unserem Plan durch die Strecke Possendorf und Frauenwald abgebildet. Die Zugnummern und Abfahrtzeiten der Personenzüge entsprechen denen des Kursbuches.

Um die Umsteigemöglichkeiten zwischen den Strecken zu ermöglichen (wir haben keinen Kreuzungsbahnhof), wurden wie im Vorbild einige Zugverbindungen in die jeweils andere Strecke gelegt (9000er Nummern). Außerdem läuft zwischen Possendorf und Hartmansdorf eine PmG-Relation, welche auch die Güterversorgung von Possendorf realisiert.

Als hochwertigster Reiseverkehr läuft täglich ein Eilzugpaar zwischen Kleinzschattwitz und Roketnice (Königsberg - Pillau) und Kleinzschattwitz und Frauenwald (Königsberg - Allenstein).

Für die Bewältigung der Güterströme gibt es 3 Nahgüterzugrelationen.
Die Nahgüter mit der Nummer 771XX bedienen von Kleinzschattwitz aus Hartmannsdorf. Über diese Relation werden ebenso die Anschließer Holzdorf und Anschluss Kohlehandel bedient (jeweils einer in eine Richtung). Außerdem führen diese Ng die Wagen für Possendorf mit. Diese werden von Hartmannsdorf in die PmG nach Possendorf eingestellt. Umgekehrt laufen G-Wagen aus Possendorf mit den PmG bis Hartmannsdorf, um von dort mit Ng weiter nach Kleinzschattwitz zu laufen.
Die Nahgüter mit der Nummer 772XX bedienen von Kleinzschattwitz aus Albertstahl, Roketnice sowie die drei Anschließer  Kalkwerk, Werkzeugmaschienenbau und Feuerwehr. Die Wagen für die Anschließer laufen bis Roketnice durch und werden von dort per Übergabe bedient.
Die Nahgüter mit der Nummer 773XX bedienen den Ast von Kleinzschattwitz nach Frauenwald. Ebenfalls versorgt werden hier Görzke, Anst Holzplatz und der IBahnanschluss. Bei der Bedienung des IBahnanschlusses ist zu beachten, dass er Anschließer hat die von unterschiedlichen Gleisrichtungen bedient werden müssen. Ein Teil der Wagen für IBahn muss also bis Frauenwald laufen, um von dort zugestellt zu werden. Diese Ng-Relation hat außerdem die Besonderheit, dass nicht alle 3 Zugpaare alle Betriebsstellen bedienen. Das zweite Zugpaar am Tag lässt Görzke aus. Das dritte Zugpaar lässt den Holzplatz und die IBahn aus. Außerdem ist zu beachten, dass beladene Drehschemel aus dem Holzplatz immer am Zugende laufen müssen!

Die Stückgutbehandlung erfolgt für das gesamte Arrangement in Possendorf. Dafür werden mit nachmittäglichen Zügen je ein Stückgutwagen zu den Betriebsstellen Görzke, Frauenwald, Hartmannsdorf, Albertsthal und Roketnice zugestellt. Am Vormittag laufen diese Wagen wieder Retoure. Diese Wagen haben feste Umläufe und laufen teilweise auch in Personenzügen. Sie werden in den Betriebsstellen über nacht mit Stückgutfrachten beladen. Die Umladung erfolgt dann in Possendorf und die Zustellung der zielreinen Wagen über den normalen Güterwagenumlauf von Possendorf aus. Die Zuführung von Stückgut aus der Welt (KZZ) erfolgt in den Ng/PmG nach Possendorf. Ebenso die Abfuhr der sortierten Wagen in die Welt.

Zugbildung:

• Umlauf 1 KZZ - ROK: Donnerbüchsen und preussische 3-Achser, 2. und 3. Klasse
• Umlauf 2 KZZ - ROK: Donnerbüchsen und preussische 3-Achser,2. und 3. Klasse
• Umlauf 3 PSD - FW: Preussische 2 und 3-Achser, Frauenwaldbahnwagen (Uwe) ,2. und 3. Klasse
• Umlauf 4 PSD - FW: Preussische 2 und 3-Achser, 2. und 3. Klasse
• Umlauf 5 PSD - HMD: Preussische 2 und 3-Achser, 2. und 3. Klasse
• Umlauf 6 KZZ - ROK / KZZ - FW: 4-Achsige Abteilwagen und Eilzugwagen

Triebfahrzeuge:

Zu beachten ist, dass auf der Strecke Possendorf (PSD) - Frauenwald (FW) eine maximale Achslast von 15 t festgelegt ist. Auf allen anderen Strecken beträgt sie 17 t!

Ortsloks:

• Hartmannsdorf mit Ortsrangierer - BR 55 (pr.G7.1) oder BR 55 (pr. G8.1)
• Albertsthal - BR 89.70 (pr. T3)
• Roketnice - BR 55 (pr. G7.1) oder BR 89.70 (pr. T3) bedient auch Umlauf Ng 774XX: Thomas Hankwitz (55 305)
• Possendorf- BR 55 (pr. G7.1)
• Frauenwald?? - BR 89.70 (pr. T3)