Vom 13. - 15.06.2014 fand in Sofia das erste bulgarische TT Modultreffen statt, einen kleinen Reisebericht möchte ich hier vorstellen
Ein langer Weg.....,
nach Sofia um in unserem Sinne Modellbahn zu spielen. Aber will man den Gedanken verbreiten muss man sich auch mal etwas bewegen.
Die Geschichte begann mit dem weitertragen des Modulgedankens nach Ungarn und der dortigen Durchführung eines Modultreffens 2013 in Budapest. Dort kamen auch Bulgaren mit einem wundervoll gestalteten Bahnhof zum „Zug“. Aber nicht nur der Modulbau hatte sie gepackt auch die Art des Betriebes mit fahren nach Fahrplan wurde aufgesaugt, Fragen nach dem Equipment gestellt und Betriebsabläufe in unseren Bahnhöfen angeschaut.
Zuhause wieder angekommen wurden weitere Streckenmodule und Bahnhöfe gebaut und in kleinem Rahmen getestet.
Dann war es soweit, es wurde nach Sofia ins Militärhistorische Museeum zu einem Modultreffen im Ausstellungsbetrieb geladen.
Diesem Aufruf konnte ich Dank guter Ferienlage und dadurch sowieso vorhandenem Urlaub folgen. Den Jan habe ich dazu noch angesprochen und er stimmte zu die 3400 km mit mir und meiner Familie auf sich zu nehmen. Der Weg erfolgte mit Zwischenübernachtung in Budapest wo wir noch den Gábor einsammelten. Am nächsten Tag ging der Weg dann weiter über Serbien nach Bulgarien dessen letzte Etappe durch ein wunderschönes Tal verlief bei dem sich die Straße den engen Platz noch mit einem Fluß und einer Eisenbahnlinie teilen musste. Aber die Autobahn ist schon im Bau, zeitlich sicher attraktiver aber nicht so schön, wird sie in recht naher Zukunft Serbien mit Bulgarien verbinden.
Wir hatten für uns noch einen Tag Sofia eingeplant und wurden von Seiten der bulgarischen Freunde mit allem versorgt was wir brauchten, Abholung zum Frühstück, Stadbesichtigung, Mittagessen und, Modellbahn allein ist ja langweilig, Besichtigung des Vorbildes. Im konkreten Fall Sofia Hauptbahnhof. Viele alte Bekannte traf man dort an, Halberstädter Seitengang und -mitteleinstiegswagen bevölkerten den Bahnhof neben einigen wenigen Wagen aus heimischer Produktion. Vorgespannt waren den Zügen meistens die aus Tschechien bekannten „Bobinkas“ der BDZ-Reihen 43, 44 und 45. Natürlich rangierten auch 3 der aus Henningsdorf stammenden DR-V 60 die seinerzeit für die BDZ gebaut wurden und diverse Detailunterschiede aufweisen.
Am nächsten Tag wurden wir nach dem Aufbau der Module sogar noch zu einem Güterbahnhof gefahren auf dem wir uns doch recht frei bewegen und fotografieren konnten, es ist halt von Vorteil heimisch sprechende Begeiter zu haben. Leider klappte es nicht mit einer Besichtigung des Lokomotivdepots in Sofia da der Chef des selbigen nicht da war und ein anderer sich nicht drauf einlies dafür gerade zu stehen.
Als weiterer Teilnehmer stieß noch der Christian vom Badeurlaub in Burgas kommend in Sofia zu uns. Auch er konnte sich ausreichend von der Gastfreundschaft bei gemeinsamen Abendessen überzeugen.
Gefahren wurde vor Zuschauerbetrieb und von einem Fahrplanbetrieb wie wir ihn kennen war man noch weit entfernt. Personen- und (dem Veranstaltungsort entsprechend) Militärzüge wurden nach Fahrplan gefahren, Güterverkehr wie wir ihn betreiben gab es nur als ersten Ansatz in Form eines in der Kohlemine beladenen Zuges der auf dem Weg zum Schattenbahnhof an jedem Bahnhof ein paar Wagen absetzte und retour wieder aufnahm. Dementsprechend ging es auch, auch bedingt durch die doch enorme Zuschauermenge in dem kleinen Raum, etwas chaotisch zu. Der Zuspruch der Besucher war entsprechend groß und positiv. Es wurde gefilmt, bestaunt geredet aber auch gefahren. Der Triebwagendienst auf der Kohlebahn war vom Veranstalter mit Absicht entsprechend für interessierte Besucher ausgelegt worden was auch rege in Anspruch genommen wurde.
Höhepunkt für die Veranstalter war dann, was man an den Gesichter auch ablesen konnte, der Besuch des Simeon Borissow Sakskoburggotski, des letzten amtierenden Königs von Bulgarien, der das Hobby Eisenbahn von seinem Vater und Großvater übernommen hat und sich sehr interessiert die Anlage Modul für Modul erklären lies.
Dabei konnte er auch den ersten rumänischen TT-Modulbahnhof im Betrieb erleben der in Bukarest für dieses Treffen gebaut wurde.
Tja und daran kann man auch sehen das die Geschichte momentan kein Ende findet. Die 3 angereisten Rumänen waren ebenso begeistert und mussten nichtmal davon überzeugt werden das die verbauten EW 1-Weichen kein Maß der Dinge sind und ausgetauscht werden müssen. Wenn es gut läuft werden sie dieses Jahr auch mal in Budapest vorbeischauen und sich dort das Modultreffen ansehen. Ebenso bestehen Kontakte aus Bulgarien nach Serbien und in die Türkei. Damit würden wir ja auch wieder den Kreis zum Heizer schließen.......... .
Bleibt nur noch den beiden bulgarischen Modellbahnclubs alles Gute zu wünschen und zu hoffen das das Vorhaben „Modultreffen 2015 in Varna (oder Burgas)“ durchführbar ist.
Danke für ein tolles Erlebnis.
Heiko
ein paar weitere Fotos findet man hier
http://meeting.railwaypassion.com/?cid=72
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